Wo nur über 65-Jährige eine Chance haben: ein Porträt der Freiburger Seniorentheatergruppe "methusalems".
Da ist er, der Hänger. Hans-Dieter Helmeke stockt und verzieht das Gesicht. Kämpft mit sich. Die Souffleuse springt ein. Und es geht weiter im Text. Die Mitglieder der Schauspielgruppe "methusalems", die am Tisch versammelt sind, atmen auf. Wie oft haben sie "Arsen und Spitzhäubchen", dieses Stück voll irrsinniger, mordlüsterner, älterer Herrschaften jetzt schon gespielt? 28-Mal. Acht Monate lang haben sie geübt, manchmal sogar täglich: Auftritte, Abgänge, Dialoge, die Mimik und den Körperausdruck; sind in die Kostüme geschlüpft, haben Lichtproben absolviert. Eigentlich sind sie Routiniers: Doch immer wieder sind sie da, das Lampenfieber und die Anstrengung. Wasser, Eukalyptusbonbons, Taschentücher – alles steht bereit. Jetzt ist äußerste Konzentration gefragt im Probenraum des Freiburger Stadttheaters.
Heute werden nur noch einmal die Rollen wiederholt. Hans-Dieter Helmeke, 73 Jahre alt, spielt den ...