Rechenspiele
Europapokalchancen: So hat Borussia Dortmund nicht nur sich, sondern auch dem SC Freiburg geholfen
Do, 02. Mai 2024, 13:15 Uhr
SC Freiburg
Nach dem sicheren Klassenerhalt kann der Sportclub auf die europäischen Plätze schauen. Seit dem Champions-League-Sieg von Borussia Dortmund sind die Freiburger Europapokalchancen noch größer.
Tatsächlich war lange nicht klar, wie viele europäische Plätze an deutsche Vereine vergeben werden. Grund dafür ist die Reform der UEFA-Wettbewerbe zur kommenden Saison 2024/25. Zwei Ligen bekommen deshalb je einen weiteren Champions-League-Platz. Ermittelt wird das über die Leistungen der jeweiligen Länder – beziehungsweise ihrer Mannschaften – in europäischen Wettbewerben. Aktuell liegt Deutschland in dieser Wertung hinter Italien auf Platz 2. Knapp dahinter steht England und Frankreich.
Im Halbfinal-Hinspiel hat Borussia Dortmund gegen Paris Saint-Germain mit 1:0 gewonnen. Durch den Sieg eines deutschen Teams (Borussia Dortmund) können nun sowohl England als auch Frankreich in der Wertung nicht mehr an Deutschland vorbeiziehen. Deshalb waren die Ergebnisse der Champions-League-Halbfinals nicht nur hilfreich für den SC, sondern die Bundesliga allgemein. Und: Dortmund hat sich mit dem eigenen Sieg nun auch selbst einen Champions-League-Platz in der kommenden Saison gesichert. Aktuell stehen die Borussen auf Platz 5.
Für die Bundesliga gibt’s mehr europäische Plätze als bisher: Champions League auf den Plätzen 1 bis 5, Europa League auf den Plätzen 6 und 7 sowie Conference League auf Platz 8.
Bereits am 30. Spieltag hat der SC Freiburg seinen Ligaverbleib gesichert. Seit dem 1:1 gegen Mainz kann der Sportclub nicht mehr auf einen Abstiegsplatz rutschen, der Punkteabstand ist zu groß. Auf den Sportclub wartet also die neunte Saison in der Bundesliga in Folge.
Der Sportclub steht aktuell auf dem siebten Platz mit 40 Punkten und einer Tordifferenz von -12. In der Theorie könnten die Freiburger nur noch Frankfurt auf Platz 6 einholen. Nach unten ist nur noch ein Abrutschen auf Platz 13 möglich. Mit jedem weiteren Spieltag wird sich diese Spannweite aber stark eingrenzen.
Realistisch für den Sportclub sind die möglichen europäischen Plätze 7 und 8. Vor dem SC steht Eintracht Frankfurt auf dem sechsten Platz mit fünf Punkten und 17 Toren Vorsprung. Einen Punkt hinter dem Sportclub lauern der FC Augsburg und die TSG Hoffenheim auf den Plätzen 8 und 9. Sie haben eine um acht und vier Tore bessere Tordifferenz.
Mit Heidenheim und Bremen konnten am vergangenen Spieltag zwei Mannschaften von den Niederlagen von Freiburg, Frankfurt, Augsburg und Hoffenheim profitieren. Beide haben 37 Punkte und sind so einen Sieg von Freiburg auf Platz 7 entfernt. Vermutlich werden sich um die europäischen Plätze 7 und 8 also Freiburg, Augsburg, Hoffenheim, Heidenheim und Bremen streiten. Frankfurt dürfte bereits zu weit entfernt sein.
Aktuelle Tabellensituation:
Im Vergleich zu den Tabellennachbarn hat der Sportclub vermutlich das leichteste Restprogramm. Die Streich-Elf spielt noch gegen Köln und Union Berlin, die beide gegen den Abstieg spielen. Außerdem wartet noch ein direktes Duell gegen Heidenheim.
Der Sportclub holte aus den drei Hinspielen vier Punkte. Frankfurt holte sechs Punkte, Augsburg und Hoffenheim einen Punkt, Heidenheim sieben Punkte und Bremen drei Punkte.
Eintracht Frankfurt hat das vergleichsweise schwerste Restprogramm: Die SGE muss noch gegen Leverkusen, Mönchengladbach und Leipzig ran. Auch Augsburg muss mit Dortmund, Stuttgart und Leverkusen gegen drei Spitzenteams antreten. Hoffenheim spielt noch gegen Leipzig und am letzten Spieltag gegen Bayern, hat ansonsten aber auch den vergleichsweise schwächeren Gegner Darmstadt vor sich. Heidenheim muss gegen Mainz antreten, ehe der SC Freiburg wartet. Am letzten Spieltag geht es gegen Köln, zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich bereits abgestiegen. Bremen spielt noch gegen Mönchengladbach, Leipzig und Bochum.
- 32. Spieltag: 1. FC Köln – SC Freiburg
(Sa, 4. Mai, 18:30 Uhr)
- 33. Spieltag: SC Freiburg – 1. FC Heidenheim
(Sa, 11. Mai, 15:30 Uhr)
- 34. Spieltag: 1. FC Union Berlin – SC Freiburg
(Sa, 18. Mai, 15:30 Uhr)
Selbst die genannten Tabellenkonstellationen gelten nur unter Vorbehalt. Denn wie in den Vorjahren auch ist ein Platz in der Europa League für den DFB-Pokalsieger reserviert. In den vergangenen Jahren hat sich aber der Pokalsieger meist über die Bundesliga bereits für die Champions League qualifiziert. Der Europa-League-Platz des Pokalsiegers wurde also frei. Für die Europa League waren so in Deutschland der Tabellenfünfte und -sechste qualifiziert.
Nun steht mit Bayer Leverkusen die Überflieger-Mannschaft der bisherigen Saison im DFB-Pokalfinale – dazu mit Kaiserslautern gegen einen Zweitligisten. Leverkusen ist bereits sicher für die Champions League qualifiziert. Würde die Bayer-Elf den Pokal gewinnen, würde der Europa-League-Platz für den Pokalsieger an die Bundesliga fallen. Gelingt jedoch dem abstiegsbedrohten Zweitligisten Kaiserslautern die Überraschung mit dem Gewinn des DFB-Pokals, würden die Pfälzer kommende Saison in der Europa League spielen. Dem SC Freiburg würde somit ein sicher geglaubter Europa-League-Platz in der Liga fehlen.
Entschieden wird das also nicht am letzten Bundesligaspieltag am 18. Mai, sondern eine Woche darauf: Das Pokalfinale findet erst am 25. Mai statt. Danach ist klar, wer für Deutschland im Europapokal spielt.
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