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Rechenspiele

So reicht dem SC Freiburg ein Unentschieden im letzten Saisonspiel für den Europapokal

Florian Schmieder
  • Mo, 13. Mai 2024, 21:28 Uhr
    SC Freiburg

     

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Im Saisonendspurt geht dem SC die Puste aus. Dennoch kann das Team von Christian Streich sich in dessen letztem Spiel für den Europapokal qualifizieren. Ein Remis könnte am Ende sogar genügen.

Auch in der kommenden Saison könnte der SC Freiburg wieder auf europäischer Bühne spielen. Foto: Harry Langer (dpa)
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Welche Plätze reichen in der Bundesliga für Europa?

Für die Bundesliga gibt’s mehr europäische Plätze als bisher: Champions League auf den Plätzen 1 bis 5, zwei Plätze gibt’s für die Europa League – vermutlich auf den Plätzen 6 und 7 (siehe unten) – sowie einen Platz für die Conference League, wohl auf Platz 8. Würde Dortmund die Champions League gewinnen, berechtigen die Plätze 1-6 für die Champions League. Allerdings wird ein Platz für die Europa League davon abgezogen. Denn: Es wird nicht mehr als acht Plätze für die Bundesliga geben.

Kann der SC Freiburg noch Champions League spielen?

Vor dem 33. Spieltag hatte der SC noch Chancen auf einen Champions-League-Platz. Dafür hätte der Sportclub aber gegen Heidenheim gewinnen müssen. So kann Eintracht Frankfurt auf Platz 6 nicht mehr eingeholt werden.
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Wie kann sich der Sportclub für Europa qualifizieren?

Der Sportclub hat im letzten Saisondrittel mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Entsprechend schwer tun sich die Spieler von Trainer Christian Streich auf dem Platz. In den vergangenen sechs Bundesligaspielen holte der SC sechs Punkte. Dennoch steht die Mannschaft aktuell auf dem achten Tabellenplatz.

Bereits ein Unentschieden reicht dem Sportclub, damit keiner der Verfolger mehr vorbeiziehen kann. Verliert der SC, dürfen jedoch weder Heidenheim, Augsburg oder Bremen gewinnen. Alle drei haben ein besseres Torverhältnis als der SC und würden bei Punktegleichheit vor dem Sportclub stehen.

Aktuelle Tabellensituation:



Auf welchen Plätzen kann der SC noch landen?

Der Sportclub steht aktuell auf dem achten Platz mit 42 Punkten und einer Tordifferenz von -12. Freiburg kann noch Hoffenheim auf Platz 7 einholen. Nach unten ist nur noch ein Abrutschen auf Platz 11 möglich.

Realistisch für den Sportclub sind die möglichen europäischen Plätze 7 und 8. Vor dem SC steht Hoffenheim auf dem siebten Platz mit einem Punkt und 10 Toren Vorsprung. Ein Unentschieden reicht dem Sportclub aber auch nicht, wenn Hoffenheim verliert. Dafür ist das SC-Torverhältnis zu schlecht. Gewinnt der Sportclub aber, muss auch Hoffenheim gewinnen, um den siebten Platz zu behalten.

Hinter dem Sportclub lauern Augsburg, Hoffenheim, Heidenheim und Bremen mit je 39 Punkten auf den Plätzen 8 bis 11. Alle sind nur einen Sieg davon entfernt, den SC zu überholen, wenn Freiburg verliert.

Welche Chancen hat der SC?

Die Konkurrenten des Sportclubs haben teilweise deutlich schwerere Gegner vor sich. Allerdings spielt der SC mit Union Berlin auswärts bei einer Mannschaft, die noch gegen den direkten Abstieg spielt.
Das Gegner der Konkurrenz:
  • TSG Hoffenheim: Bayern München (H)
  • FC Augsburg: Leverkusen (A)
  • 1. FC Heidenheim: Köln (H)
  • Werder Bremen: Bochum (H)
  • VfL Wolfsburg: Mainz (H)

Welche Rolle spielt der DFB-Pokal?

Selbst die genannten Tabellenkonstellationen gelten nur unter Vorbehalt. Denn wie in den Vorjahren auch ist ein Platz in der Europa League für den DFB-Pokalsieger reserviert. In den vergangenen Jahren hat sich aber der Pokalsieger meist über die Bundesliga bereits für die Champions League qualifiziert. Der Europa-League-Platz des Pokalsiegers wurde also frei. Für die Europa League waren so in Deutschland der Tabellenfünfte und -sechste qualifiziert.

Nun steht mit Bayer Leverkusen die Überflieger-Mannschaft der bisherigen Saison im DFB-Pokalfinale – dazu mit Kaiserslautern gegen einen Zweitligisten. Leverkusen ist bereits sicher für die Champions League qualifiziert. Würde die Bayer-Elf den Pokal gewinnen, würde der Europa-League-Platz für den Pokalsieger an die Bundesliga fallen. Gelingt jedoch dem abstiegsbedrohten Zweitligisten Kaiserslautern die Überraschung mit dem Gewinn des DFB-Pokals, würden die Pfälzer kommende Saison in der Europa League spielen. Dem SC Freiburg würde somit ein sicher geglaubter Europa-League-Platz in der Liga fehlen.

Steht nach dem 34. Spieltag fest, wo der SC spielt?

Der SC muss vorrangig noch selbst wertvolle Punkte holen. Welche Bundesligaplätze für welchen europäischen Wettbewerb qualifizieren, wird aber auch noch nach dem 34. Spieltag entschieden. Zum einen eine Woche eine Woche darauf: Das Pokalfinale findet erst am 25. Mai statt. Andererseits beim Champions-League-Finale am 1. Juni in London. Danach ist klar, wer für Deutschland in welchem Europapokal spielt.

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Kommentare (20)

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Michael Riedle

4161 seit 5. Mär 2013

„Geht raus und spielt Fußball."
Würde ein Experte sagen, der Rest ergibt sich....

Klaus Schulz

4281 seit 15. Sep 2022

Die Spiele der Mitstreiter um die internationalen Plätze 6-8 gegen die ersten 5 der Tabelle sind seit gestern deutlich einfacher geworden. Dort spielt maximal Leverkusen motiviert um die Unbesiegbarkeit die letzten 3 Spiele in dieser Saison. Bayern, Stuttgart, Leipzig und Dortmund können die BuLi-Saison nun mit gesichertem CL-Platz ausklingen lassen, was deren Gegner nur helfen kann. Pech, dass der SC diese Spiele schon mit wenig Erfolg und noch weniger Punkte hinter sich gebracht hat.

Da sind die zwei Abstiegskandidaten Köln und Berlin sowie der Mitkonkurrent um die Internationalen Plätze Heidenheim wesentlich motivierter. War auch bei den letzten beiden Gegner Wolfsburg und Mainz zu sehen.

Markus Werz

78 seit 6. Okt 2014

Fakt ist doch, dass es der SC noch immer in der eigenen Hand hat Platz 7 zu verteidigen - also muss dass das Ziel sein und ich halte es auch nicht für unmöglich. Wenn man gg. Köln, Hdh und Union nicht mindestens 4-5 Punkte holt, dann gibt es im kommenden Jahr vermutlich keine Europa-Spiele und das wäre dann auch zurecht so. Also optimistisch bleiben und 100% supporten, dann klappt das schon noch - es ist ja sicherlich auch die Motivation da bei den Spielern dem Trainer noch ein "Abschiedsgeschenk" im Sinne von Platz 7 zu machen.

Ralf U. Müller

834 seit 19. Apr 2018

Was Herr Riedle sagt.

Spannend, die Konstellationen und Möglichkeiten zu betrachten. Aber der SC geht personell "auf dem Zahnfleisch". Die eingespielte Abwehrreihe ist nach 43 Spielen (31 BL-Spiele, 2 DFB-Pokalspiele, 10 Euroleaguespiele) in der Vor-EM Saison aufgelöst, keine klassischen "Sechser" sind z.Z. einsetzbar, der eine oder andere Spieler ist vielleicht, mit Blick auf die eigene Physis, "platt" und einige haben ggf. neue Zukunftspläne in den Gedanken u.v.m.. Tabellensiebter und evtl. Euroleague wären m.E. sensationell, Tabellenachter und evtl. Conference League Play offs im Sommer eine m.E. schwere "Saisonvorbereitungshypothek" für den neuen "Teamstuff" und Tabellenplatz 9-11 "kein Beinbruch". Die "Top 5" sind m.E. aufgrund des großen Leistungsunterschiedes zu den anderen Teams in der Buli (s. Punktespread) verdient sicher in der Championsleague und könn(t)en einen "halben Gang" zurückschalten. Teams wie Heidenheim, Bremen, Hoffenheim und Augsburg sind auf Tuchfühlung mit dem SC (und dem, glaube ich, besseren Torverhältnis). Und die Rückrundentabelle zeigt, dass in der Rückrunde auch andere Teams formstark geworden sind. Lange Rede, kurzer Sinn: Was kommen kann, ist m.E. Zugabe. Falls es nicht reichen sollte, wäre es meiner Meinung nach mehr als verständlich. Viel Erfolg...

Günter Stein

1055 seit 31. Aug 2009

Ich hoffe nur, dass sich der SC nicht wieder gegen sich selbst verliert wie z.B. gegen Wolfsburg.

Dietrich May

681 seit 26. Mär 2011

"Europapokalchancen: So" wird es dem SC Freiburg gehen, wie es Darmstadt in der Bundesliga geht - wenn überhaupt.

Helmut Geilgens

10543 seit 2. Mär 2018

Herr May, bewundernswert Ihr Mut, in der Oeffentlichkeit als offenbar voellig Desinteressierter trotzdem irgendwas zu verzapfen. Aber Sie sollten darauf achten, es bei Online-Beitraegen zu belassen, denn bei realen Gespraechen unter halbwegs Fussball-Interessierten muesste man um Ihre Gesundheit fuerchten...

Klaus Schönhöfer

12071 seit 19. Aug 2010

Interessant, „halbwegs Fußball Interessierte“ neigen zur Gewalt. Schublade zu.

Helmut Geilgens

10543 seit 2. Mär 2018

Ja, ich hatte schon befuerchtet, dass manche das intellektuell ueberfordert. Zugegeben, es gibt nur wenige, welche es fertigbringen, so eine Assoziation sich zusammen zu fantasieren. Respekt! Vielleicht sollte man sich ueberlegen, als Kalauer-Comedian sich ein Zubrot einzurichten.

Dietrich May

681 seit 26. Mär 2011

"die Qualifikation ... – fast – klarmachen." Der SC ein bisschen schwanger.

Dietrich May

681 seit 26. Mär 2011

@Herr Geilgens
Mit Logik haben Sie nichts am Hut! Sie widersprechen sich mit Ihrer Aussage "als offenbar voellig Desinteressierter "

Mirko Guldner

10 seit 15. Mär 2024

Herr May, die Formulierung "die Qualifikation fast klarmachen" hat mit "ein bisschen schwanger" rein gar nichts zu tun. Wenn Sie den Artikel ein bisschen weiter lesen, wird das schnell klar: Der SC kann am Samstag klar machen, dass er nicht mehr unter Platz 8 fallen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist aber noch nicht 100% klar, ob Platz 8 für einen Europawettbewerb reicht. Wie schon in der Überschrift steht, bezieht sich das "fast klar" auf den Zeitpunkt Samstag - und ist völlig korrekt.

Helmut Geilgens

10543 seit 2. Mär 2018

@Dietrich May

Bei Ihren dubiosen vor Ahnungslosigkeit strotzenden Bemerkungen bedarf es auch keiner grossen Logik, denn das ist so was von klar erkennbar. Wenn sie wenigstens angebliche Widersprueche aufzeigen wuerden, koennte man sich ja mal die Muehe machen und sich vorstellen, was in Ihrem Kopf abgeht. Aber so...

Jedenfalls ist eines klar: Darmstdt 98, ein durchaus Traditionsverein, welcher sporadisch mal in der Bundesliga spielte, aber fast stets im Folgejahr abstieg mit einem Club, welcher mittlerweile alteingesessener Bundesligist mit mehrfacher Eurocup-Erfahrung zu vergleichen, ist schlicht laecherlich. Die Kroenung ist dann noch der Zusatz "wenn ueberhaupt".

@Thomas Müller hat ja Ihnen dann ja drastisch vermittelt, was von dieser selbstgebastelten Logik zu halten ist... Ferner hat @Mirko Guldner Ihre diesbezuegliche "Qualifikation" eingeschaetzt.

Ich habe fertig.

Patrick Metzger

11 seit 28. Sep 2022

Ob Platz 8 für die Conference League ausreichen wird, weiß man erst am 25.05. nachdem das Pokalfinale gespielt wurde. Ich finde es ein wenig respektlos gegenüber dem 1. FC Kaiserslautern die Möglichkeit eines Pokalsieges quasi abzusprechen, auch wenn das für manche unmöglich erscheint. Wer hätte denn bitte Saarbrücken zugetraut neben dem KSC, Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt auch noch den FC Bayern aus dem Pokal zu kegeln. Bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze und in einem Spiel ist vieles möglich.

Arno Zaltenbach

3282 seit 25. Aug 2020

Dieterich May: ein bisschen daneben.

Andreas Lang

106 seit 4. Aug 2013

Champions League bis Platz 6, 7 oder sogar 8. Was hat das noch mit "Champion" zu tun?

Karl-Heinz Gerstner

13 seit 29. Dez 2023

Geld.
Geld-Champions.
Fußball wird nebenbei auch gespielt.

Helmut Geilgens

10543 seit 2. Mär 2018

Herr Lang, das ist eine rein mathematische Frage innerhalb der Qualitaetskriterien der beteiligten Nationen. Da die Leistungsstaerke natuerlich stark different ist, koennen die schwaecheren Laender eben nur einen oder zwei Clubs aufbieten, waehrend starke in der Regel bis zu vier Clubs aufbieten koennen. Und - wie in diesem Jahr - es eben so kommt, dass gleich mehrere Qualifikationen vorliegen, darf dann mit "Nachrueckern" aufgestockt werden.

Sie haben sowieso wohl nicht alles verstanden, denn fuer die Champions-League muss man mindestens 6. werden. Die naechsten zwei Plaetze 7 und 8 sind fuer die unterklassigen Europe- und Conference-Ligen.

Jürgen Steinke

2830 seit 28. Jan 2015

Ist die Teilnahme am internationalen Geschäft für den SC in der jetzigen Form erstrebenswert? Ich zweifle daran.

Die Saison hat gezeigt, dass der Verschleiß bei wichtigen Stammspielern enorm ist. Die Verletzungen von Ginter und Lienhart haben doch recht wahrscheinlich Überbelastung als Ursache. Gerade, weil der SC meist großen physischen Aufwand betreiben muss, um konkurrenzfähig zu sein. Die Stammspieler bekommen zu wenig Pausen, weil der Kader zu dünn ist, auch hinsichtlich der Qualität. Manche sind noch nicht so weit, bei anderen reicht es nicht oder nicht mehr.

Jetzt kommt ein neuer Trainer. Neue Spieler müssen integriert werden. Vermutlich wird es taktische Änderungen geben. Wie geht es mit den Stamm-Innenverteidigern weiter? Sind die zu Beginn der neuen Runde wieder voll da? Es gibt viele offene Fragen. Ich fände es besser, wenn sich die Mannschaft unter neuer Führung und mit neuem Personal erst mal finden könnte und eine Konzentration aufs nationale Geschäft stattfände.

Es wäre übrigens – für die weitere Entwicklung auch gut – die zweite Mannschaft würde den Wiederaufstieg in die 3. Liga versuchen. Falls nötig mit Unterstützung von Profis. Will man seine Position als Ausbildungsverein festigen, wäre es vorteilhaft, talentierter Nachwuchs hätte die Chance, sich wieder in Liga 3 zu beweisen.

Holger Dietzschold

6 seit 3. Mai 2021

Ist die Teilnahme am internationalen Geschäft für den SC in der jetzigen Form erstrebenswert?
Interessante Frage Herr Steinke...
Die "jetzige Form" ist aber neben den üblichen Ermüdungserscheinungen zum Saisonende vor allem einer überdurchschnittlichen Verletzungsmisere geschuldet und insofern sicher kein Gradmesser für eine Prognose, was die nächste Spielzeit angeht. Neben dem Ausfall der Stamminnenverteidigung gab es auch eingeplante Hoffnungsträger wie Schmidt, Rosenfelder und Kyereh, die (fast) keine Minute auf dem Feld standen. Ansonsten hat gerade dieser Kader bewiesen, dass er in Sachen Qualität keineswegs zu dünn besetzt ist Sonst wären Highlights in der Euroleague gegen Piräus, Lens oder West Ham weder möglich noch denkbar gewesen. In der deutlich verletzungsfreieren Vorsaison hat der SC die Europapokalstrapazen fast schon beängstigend souverän weggesteckt. Offene Fragen wird es unter neuer Führung und mit verändertem Personal zwangsläufig geben, aber nach dem bisherigen Saisonverlauf wird es weder ein Beinbruch sein, das internationale Geschäft zu verpassen noch einen der EURO-Wettbewerbe mitzunehmen, was am 34. Spieltag absolut noch drin liegt. Die Mannschaft, deren Kern erhalten bleibt, hat jedenfalls schon häufiger durchblicken lassen, dass man gegen weitere internationale Reisen unter der Woche nichts hätte.
Wäre sicher auch ein großer Anreiz für Julian Schuster und potentielle Neuzugänge...


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